Eine funktionsfähige Infrastruktur dient nicht nur der Grundversorgung der Bevölkerung, sondern ist darüber hinaus ein erheblicher Standort- und Wettbewerbsvorteil für moderne Industrieländer. Die Bereitstellung von Infrastrukturleistungen obliegt der Öffentlichen Hand im Rahmen ihrer hoheitlichen Daseinsvorsorge. Doch aufgrund der niedrigen öffentlichen Investitionen beläuft sich der Investitionsbedarf in Infrastruktur in Deutschland auf bereits rund EUR 1 Billion und global auf rund USD 49 Billionen (Jahre 2016 bis 2030)¹ . Trotz der zunehmenden politischen Diskussion um verstärkte Investitionen in die mittlerweile oftmals in die Jahre gekommene Infrastruktur wird das Problem, angesichts angespannter Haushaltssituationen, vielerorts nach wie vor in die Zukunft verschoben. Die aktuelle Lage ist davon gekennzeichnet, dass die westlichen Volkswirtschaften von der Substanz ihrer bestehenden Infrastruktur leben.
Doch Wachstumstreiber wie die Verknappung fossiler Rohstoffe, der technologische Fortschritt und das Bevölkerungswachstum erfordern in den etablierten Wirtschaftsnationen sowie auch den Emerging Markets nicht nur einen Erhalt, sondern einen weiteren Ausbau der bestehenden Infrastruktur. Daher wird es zum globalen Trend, dass die Öffentliche Hand zunehmend privates Kapital bei der Finanzierung und privates Management für die Realisierung von Infrastrukturprojekten einbindet. Als Kapitalgeber stehen hierbei insbesondere die großen Finanzintermediäre wie Versicherungen, Pensionskassen, Banken und Stiftungen im Fokus.