veröffentlicht in der Börsen-Zeitung, Sonderbeilage Investmentfonds vom 3. Dezember 2022, .pdf-Version
Mehr als stabile CashflowsInfrastrukturinvestments
Das Schreckensszenario für institutionelle Investoren auf der Suche nach attraktiven Erträgen hält an. In Folge des hohen Drucks durch anhaltend negative Zinsen haben institutionelle Investoren verstärkt ihr Heil an den Kapitalmärkten gesucht. Doch auch diese Assetklasse ist inzwischen durch die massiven pandemiebedingten Beeinträchtigungen der Produktion und Disruptionen in den Lieferketten sowie den enorm gestiegenen Energie- und Warenpreisen massiv unter Druck geraten.
Nachhaltiger Inflationsschutz
Wer langfristig stabile Zinsen sucht, findet aktuell wieder Chancen im Anleihesegment. In einem wirtschaftlichen Umfeld mit einer sich verstetigenden hohen Inflation leiden jedoch auch die Renditen von Anleihen. Die Alternative bilden ähnlich defensive Anlageformen wie Investitionen in Infrastrukturunternehmen mit einer echten Inflationsabsicherung. Traditionelle Infrastrukturanlagen dienen der Grundversorgung eines Landes mit Strom, Wärme und Wasser oder tragen wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Die Einnahmen dieser Unternehmen sind typischerweise durch Regulierung, Konzessionen oder langfristige Verträge unmittelbar an die Inflation geknüpft und führen in Zeiten hoher Inflation zu spürbar steigenden Einnahmen bzw. Überrenditen. Nicht regulierte Infrastruktureinrichtungen wie Häfen, Flughäfen oder Fernwärmenetze profitieren von hohen Markteintrittsbarrieren und monopolartigen Strukturen, die es ihnen erlauben, höhere Kosten zumindest teilweise oder zeitversetzt an ihre Kunden weiterzugeben. Neben dem direkten oder indirekten Inflationsschutz zeichnen sich Infrastrukturinvestments typischerweise durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen konjunkturelle Schwankungen aus. Dieses gilt speziell für Infrastrukturanlagen mit Grundversorgungscharakter oder Dienstleistungen des Transport oder Kommunikationswesens, welche für das Funktionieren einer modernen Wirtschaft unverzichtbar sind. Diese Anlagen zeichnen sich in der Regel durch eine wenig volatile Nachfrage und langfristig stabile Erträge aus und korrelieren aufgrund dessen nicht bzw. nur in geringem Maße mit den traditionellen Anlagenklassen.
Die nur geringe Korrelation mit traditionellen Assetklassen stellt auch eines der Hauptmotive dar, warum institutionelle Investoren in Alternative Assetklassen investieren. Nach einer im Jahr 2022 durchgeführten Umfrage des Bundesverbandes Alternative Investments e.V. (BAI) bei 106 teilnehmenden deutschen institutionellen Investoren sowie 101 BAI-Mitgliedsunternehmen gaben über 90% der Befragten die Erhöhung der Portfolio-Diversifikation als Hauptmotiv für ihre Investitionen in Alternative Investments an. Bei den Assetklassen verzeichnete insbesondere der Infrastruktur-Sektor einen klaren Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Dies folgt dem Grundsatz der Portfoliotheorie, dass Diversifizierung das Risiko eines Portfolios nachhaltig senken kann, ohne notwendigerweise eine gegenläufige Verringerung der zu erwartenden Rendite zu verursachen. Sie stellt aus Investorensicht in der Regel eine profunde Methode zur Erzielung verbesserter risikobereinigter Renditen dar.
Ohne eine funktionierende Infrastruktur wird es auf Dauer kein nachhaltiges Wachstum geben. Aufgrund dessen haben die Europäische Kommission die 750-Milliarden-Euro-Initiative NextGenerationEU und die USA einen 2 Bill. Dollar schweren Infrastrukturplan für Straßen, Brücken, Energie und digitale Netze auf den Weg gebracht. Dieses Kapital ist jedoch nicht ansatzweise ausreichend, um die Transformation der Infrastruktur in einer modernen, klimaneutralen und digitalisierten Gesellschaft zu meistern. Die Einbindung von privatem Kapital ist insbesondere bei der Bewältigung der Energiewende und dem Ausbau digitaler Infrastrukturen wie zum Beispiel das 5G-Netz und Glasfaserangebote weiterhin unerlässlich. Aber auch der demografische Wandel mit einer immer älter werdenden Gesellschaft stellen neue Anforderungen an die soziale Infrastruktur der Länder.
Dachfonds als Alternative
Für institutionelle Investoren bedeutet die direkte Investition in Infrastruktur den Aufbau eigener Kapazitäten und Ressourcen und spezialisiertes Know-how in einer eher heterogenen Assetklasse. Die Alternative können indirekte Investitionen über spezialisierte Infrastrukturfonds sein. Auch hier gilt es, über eine tiefgreifende Investmentexpertise und ein geeignetes Netzwerk zu verfügen, um aus einem sehr breiten Angebot die besten Anlagechancen und die für die jeweilige Strategie besten Fondsmanager zu identifizieren. Institutionelle Investoren können in der Regel aufgrund von regulatorischen Vorgaben nur einen Teil ihres Anlagevolumens in illiquide Assets investieren. Diese Anlagen müssen von daher ein attraktives Renditeplus gegenüber Investitionen in liquiden Anlagen bieten. Mit allein auf langfristig stabile Cashflows ausgerichteten Buy-and-hold Strategien von Bestandsanlagen lassen sich diese Überrenditen nicht mehr erzielen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Manager zu identifizieren, die über die notwendige professionelle Expertise und Erfahrung verfügen, um in zunehmend komplexeren Strukturen attraktive Mehrwerte für Investoren zu generieren, die deutliche Aufschläge gegenüber den Renditen liquider Anlageklassen wie Anleihen erzielen.
Hier können professionell gemanagte, erfahrene und gute vernetzte Dachfonds eine sinnvolle Alternative darstellen. Insbesondere etablierte und sehr erfahrene Dachfondsmanager verfügen in der Regel aufgrund der hohen Diversifikation ihrer Anlagen über eine herausragende eigene Datenbasis, die ihnen eine tiefgehende Analyse von Anlagestrategien und die Selektion von ,,Best-in-class‘‘ Managern erlaubt. Über die Investition in eine Vielzahl von Infrastrukturfonds streuen sie ihre Anlagen zudem über mehr als 100 Einzelinvestments in verschiedenen Ländern und Sektoren. Die breite Diversifizierung trägt wesentlich zur Risikominimierung bei.
Die Helaba Invest verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Analyse und dem Management von Beteiligung an professionell gemanagten Infrastrukturfonds. Ihre Expertise und ihr langfristig gewachsenes Netzwerk zu mehr als 200 Infrastrukturfondsmanagern weltweit sichern institutionellen Investoren entweder über spezialisierte Mandatslösungen oder auf europÌische Core Infrastruktur ausgelegte Mehranlegerfonds den Zugang zu den elitärsten Fondsanbietern in diesem Segment.
Mit der Klassifizierung ihrer neuen Infrastruktur-Produkte nach Art. 8 der Offenlegungsverordnung bietet die Helaba Invest zudem nachhaltig orientierten Investoren die Chance, ökologische und soziale Aspekte zu fördern und über konkrete messbare Beiträge ihre individuellen Nachhaltigkeitsstrategien umzusetzen.
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