Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) definiert den Mindestbestand an hochliquiden Aktiva, den Kreditinstitute als Liquiditätsreserve vorhalten müssen, um im Falle eines schweren Stressszenarios den über einen Zeitraum von 30 Tagen auftretenden Nettozahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Um deren Einhaltung zu gewährleisten, haben Kreditinstitute im Prinzip zwei Möglichkeiten: Sie stellen die Anforderungen komplett über das Depot A dar oder sie bilden diese – zumindest teilweise – über einen LCR-konformen Spezialfonds ab. In beiden Varianten ist eine äußerst sorgfältige Prüfung hinsichtlich der LCR-Konformität sowie der Höhe der Anrechenbarkeit erforderlich, da die Nichteinhaltung empfindliche aufsichtsrechtliche Konsequenzen für das Institut bzw. die Verantwortlichen haben kann.
Während die Prüfung im Falle von deutschen Staatsanleihen und Pfandbriefen vergleichsweise einfach ist, fällt dies bei Anleihen außerhalb dieses Spektrums und möglicherweise bei Aktieninvestments deutlich anspruchsvoller aus. Denn neben der Überwachung der LCR-Eignung und der Höhe der Anrechnung sind die Beurteilungen von Credit-Risiko und deren Bewertung (Relative Value Analyse) von hoher Bedeutung und erfordern fachliche und zeitliche Kapazitäten. Gerade aber ausländische Staatsanleihen, Covered und Corporate Bonds bieten vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes z.T. deutliche Renditeaufschläge. Aus diesem Grund unterstützt die Helaba Invest Kreditinstitute seit der Einführung der LCR mit entsprechenden Lösungen. Aktuell verwalten wir rd. 2,8 Mrd. Euro in LCR-konformen Spezialfonds.