Nachdem wir uns im letzten Jahr mit 10 Mitarbeitenden im Rahmen des Malteser Social Day (MSD) den Jüngsten gewidmet und in einer Frankfurter KiTa renoviert hatten, waren in diesem Jahr die „älteren Semester“ Zielgruppe unseres Einsatzes. Mit 15 Kolleginnen und Kollegen traten wir im Seniorenstift Hohenwald in Kronberg an, um dort die Flure eines Wohnbereichs zu streichen.
In der Vorbesprechung und im Blick auf die Teilnehmerzahl, die natürlich immer Luft nach oben hat, waren die Leiterin der Einrichtung und ich der Meinung, „schauen wir mal, wie weit wir kommen, wir können dann einfach aufhören, wenn Zeit oder Kraft nicht mehr reichen“.
Am Morgen des 17.09.2021 nun traten 15 top-motivierte Mitarbeitende an und legten ein derartiges Tempo vor, dass schon nach 1 ½ Stunden deutlich wurde, dass das Material niemals reichen würde. Also wurde der Hausmeister des Seniorenstifts beauftragt, im nächstgelegenen Baumarkt Nachschub zu organisieren. Da sich dieser zeitlich verzögerte, wurde bei unvermindert hohem Arbeitstempo beim Abkleben und Abdecken zum Teil erheblich improvisiert.
Mittags kamen wir in den Genuss, uns – zusammen mit Mitarbeitenden der Einrichtung und den Heimbewohnern – an dem für diesen Tag bestellten Food Truck stärken zu können. Dieser war aus Köln angereist und das Team servierte wirklich köstliche Reibekuchen nebst geräuchertem Lachs und anderer Beilagen. Dank spätsommerlicher Temperaturen konnten wir draußen gemütlich beisammensitzen. Nach nunmehr fast 18 Monaten Home Office sahen sich an diesem Tag einige Kolleginnen und Kollegen erstmals „face to face“.
Die vom Team des Food Truck in bester lokalpatriotischer Überzeugung in Endlosschleife abgespielten kölschen Karnevalslieder rund um den „Rievkooche“ (Reibekuchen) erleichterten dem ein oder anderen die Rückkehr zur Arbeit enorm!
Schon gegen 15.45 hieß es dann „Mission accomplished“ – wir waren fertig und hatten die Flure zur großen Freude der Heimleitung komplett gestrichen.
Besonders beeindruckend fand ich, neben dem unermüdlichen Einsatz, die geradezu perfekte Arbeitsteilung zwischen „Arbeitsvorbereitung“ (Abdecken, Abkleben), den unterschiedlichen Malertypen („Meter machen“ mit der dicken Rolle, „Zentimeterfrickeln“ mit kleinen Pinseln) und dem Putz- und Aufräumkommando. Alles ging Hand in Hand. Als Übertragung in den betrieblichen Alltag sehr zu empfehlen…
…Und wären wir mehr gewesen, hätten wir auch noch ein Outdoorprojekt (Anlegen eines Barfußpfads für die Heimbewohner) „gewonnen“… Nächstes Jahr vielleicht…