Autoren: Dr. Christian Schwarz und Thomas Nitschke.
Die Anforderungen an die Kapitalanlage sind für institutionelle Investoren in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Dies gilt nicht nur für Kreditinstitute, Versicherungen, Sozialversicherungsträger, sondern auch für die betriebliche Altersversorgung (bAV), deren Rahmenbedingungen sich besonders verschärft haben. Einerseits wird es durch die niedrigen Zinsen immer schwieriger, die erforderlichen Erträge zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen zu realisieren. Als Folge werden Investoren auf der Suche nach Rendite verstärkt in Risikoassets „gezwungen“. Dies führt in volatilen Kapitalmärkten zu entsprechend höheren Risiken. Andererseits ist die bilanzielle Bewertung der Pensionsverpflichtungen abhängig von Kapitalmarktgrößen, so dass Kapitalmarktschwankungen hier erhöhte, bilanzielle Risiken bedeuten. Hinzu kommt, dass die klassischen Pensionsverpflichtungen aufgrund einer zunehmenden Langlebigkeit steigen.
Vor diesem Hintergrund kommt einer umfassenden Analyse und Beratung unter Berücksichtigung der Aktiv- und der Passivseite eine immer größere Bedeutung zu. Die Helaba Invest ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr von der reinen Administrationsplattform zur Full-Service-KVG gewachsen. Eine zunehmende Anzahl von Kunden schätzt nicht nur das hervorragende Asset- und Risikomanagement Know-how der Gesellschaft, sondern nutzt in zunehmendem Maße auch Beratungsangebote. Die Evolution der professionellen Master-KVG über die Full-Service-KVG hin zum Fiduciary Manager ist für die Helaba Invest somit in vollem Gange. Welche Anforderungen dies mit sich bringt, soll im Folgenden an zwei Praxisbeispielen verdeutlicht werden.