Nach der pandemie-bedingten Rezession in 2020 wird in den Folgejahren mit einer Aufholbewegung gerechnet, die sich nach 2021 auch im Jahr 2022 fortsetzen wird. Für konjunkturabhängige Sektoren des Immobilienmarkts (v.a. Büro) bieten Phasen mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung Potenzial für eine steigende Flächennachfrage. Weiterhin wirkt sich die positive wirtschaftliche Entwicklung über steigende Einkommen auf die Konsumausgaben aus, die wiederum positive Effekte für den Einzelhandels- und Hotelmarkt haben. In der Folge ist für 2022 mit einer positiven Entwicklung der Vermietungsmärkte zu rechnen, auch wenn noch nicht alle Unsicherheiten mit Blick auf die Pandemie beseitigt sind.
Die aktuell hohen Inflationsraten erhöhen die Unsicherheit mit Blick auf die mittel- bis langfristige Zinsentwicklung, was sich in den ersten Wochen des Jahres 2022 deutlich gezeigt hat. Während die positive Entwicklung der Vermietungsmärkte langsame Zinsanstiege weitgehend kompensieren kann, hätten schnelle Zinsanstiege einen negativen Effekt auf die Preisentwicklung auf den Immobilienmärkten. Da Immobilienmärkte historisch mit einer zeitlichen Verzögerung auf diese Entwicklung reagiert haben, sind mögliche Effekte hier eher mittel- bis langfristig zu erwarten.