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Auswahl löschenInflationsgeschützt, resilient, zukunftssicher – Infrastrukturinvestments für institutionelle Investoren
veröffentlicht in der Börsen-Zeitung, Sonderbeilage Investmentfonds, 15. November 2025 (.pdf-Version)
Eisenbahnschienen, Funkmasten, Flughäfen oder Abwasserleitungen – Infrastruktur umgibt uns tagtäglich und bietet institutionellen Investoren attraktive Alternativen, ihre Mittel in wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutende Projekte zu investieren.
Die Assetklasse Infrastruktur kann in sechs Sektoren, wie z.B. Energie, Erneuerbare Energien, Versorgung, Kommunikation, Transport und soziale Infrastruktur eingeteilt werden. Grundsätzlich dienen traditionelle Infrastrukturanlagen zur Grundversorgung mit Strom, Wärme und Wasser oder tragen wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Die Einnahmen sind häufig an die Inflation gekoppelt, was in Zeiten steigender Preise für hohe Erträge sorgen kann. I.d.R. nicht regulierte Anlagen wie z.B. Schiffshäfen profitieren von monopolartigen Strukturen, die die Weitergabe von Kosten an Kunden ermöglichen.
Wie Zinsrückgang und Finanzierungsdruck den Real Estate Private Debt Markt prägen
Die europäischen Kernmärkte erlebten 2024 eine Trendwende: Der 3-Monats-Euribor sank von 3,6% im August 2024 innerhalb eines Jahres auf 2,0% im August 2025. Parallel war auch im Vereinigten Königreich ein Rückgang des Referenzzinssatzes (3M-SONIA) von 4,95% auf 4,2% zu verzeichnen. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Finanzierungslücke als zentrales Problem des europäischen Immobilienmarktes weiterhin bestehen. Dieses Dilemma – niedrige Zinsen und eine zugleich anhaltend hohe Fremdkapitalnachfrage – prägt das aktuelle Investmentumfeld. Marktprognosen erwarten für 2025 zwar eine leicht sinkende Finanzierungslücke im Vergleich zum Vorjahr. Doch für 2026 zeichnet sich erneut ein deutlich höherer Finanzierungsbedarf ab, der sich bis 2029 abbaut (siehe Abbildung 1). Zeitgleich ist eine Bodenbildung bei den Immobilienpreisen zu beobachten.
Hat die Zinskurve die Kurve gekriegt?
In Europa ist der Zinssenkungstrend der EZB zu Ende gegangen. Der Notenbanksatz steht bei 2%. Nach allem Dafürhalten scheint keine Zinsänderung in den nächsten Quartalen anzustehen. In den USA hat die Fed eine neue Zinssenkungsrunde eingeläutet, die wohl noch bis ins nächste Jahr tragen könnte. Da die Notenbanken allen voran das kurze Ende der Zinskurve beeinflussen, stellt sich die Frage, wie es mit dem Zinsaufschlag für länger laufende Staatsanleihen aussieht? Welche historischen Einflussfaktoren haben die Kurvenentwicklung maßgeblich bestimmt und welche Kräfte könnten das aktuelle Marktumfeld beeinflussen? Und perspektivisch: Wie stark könnte die Kurve in den kommenden Quartalen ansteigen. Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich der hiesige Artikel.
Aktiv oder Passiv? Warum die Antwort oft dazwischen liegt
Wenn es um die Geldanlage geht, stehen Anleger vielfach vor der Wahl zwischen zwei Investmentansätzen – aktiv oder passiv. Beide Strategien verfolgen unterschiedliche Ziele und weisen eigene Stärken auf.
So bieten aktiv gemanagte Fonds durch gezielte Abweichungen gegenüber einer Benchmark die Chance auf eine deutliche Outperformance. Zum Teil empfiehlt es sich auch in stark diversifizierten und wenig liquiden Märkten aktiv zu managen.
Passive Ansätze konzentrieren sich dagegen darauf, die Entwicklung einer Benchmark möglichst genau und effizient abzubilden. Sie stellen damit insbesondere in etablierten, hochliquiden Märkten eine kostengünstige und transparente Möglichkeit dar, Marktentwicklungen abzudecken. Vielfach finden passive Strategien auch Einsatz im Rahmen einer Multi Asset-Strategie, bei der ein Mehrertrag über die Allokation verschiedener Assetklassen erreicht werden soll.
Der europäische Strommarkt: Von der Strominsel zum Binnenmarkt
In unserem letzten Beitrag zum Thema Strom haben wir dargestellt, wie ein Stromnetz aufgebaut ist und dass die Energieerzeugung, -umwandlung sowie der Energietransport ein äußerst komplexes, eng reguliertes Infrastruktursystem mit vielen Komponenten darstellen (Wie der Strom in die Steckdose kommt). Dieses System bietet zahlreiche interessante und lukrative Investitionsmöglichkeiten. In diesem Artikel möchten wir das Thema vertiefen und eine weitere Ebene, nämlich das europäische Verbundnetz, beleuchten. Um dessen Bedeutung zu verdeutlichen, betrachten wir zunächst den Zusammenbruch des spanischen Stromnetzes Anfang 2025.
Infrastruktur-Investments: Portfoliodiversifikation und Renditechancen für Sparkassen – Rückblick auf den Online-Erfahrungsaustausch
Die Assetklasse Infrastruktur rückt auch für Sparkassen immer stärker in den Fokus. Doch was sind die wichtigsten Chancen und Trends im Infrastrukturbereich? Was gibt es bei derEinführung dieser Assetklasse zu berücksichtigen und welche Herausforderungen gilt es zu meistern?
Im Rahmen unseres Erfahrungsaustausches diskutierten Andreas Görg, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Westerwald-Sieg, Dr. Dirk Krupper, Mitglied der Geschäftsführung, und Dr. Diethard Oriwol, Leiter Vertrieb, wie Sparkassen von Infrastruktur-Investitionen profitieren können – einer Assetklasse, die sich durch stabile Cash-Flows, Investitionssicherheit und attraktive Renditen auszeichnet.
Moderiert wurde die Expertenrunde von Ines Weber, Produktmanagerin Alternative Investments.
Transformation finanzieren: Mit Anleiheninvestments den grünen Wandel vorantreiben
Der grüne Strukturwandel der Wirtschaft ist in vollem Gange – und er ist, gemessen an den bisherigen Erfolgen, bemerkenswert verlaufen. Seit 1990 wurden die Treibhausgasemissionen in der EU um nahezu 37% gesenkt. Dies stellt eine beachtliche Leistung dar, wenn man bedenkt, dass die Wirtschaft in diesem Zeitraum im jährlichen Mittel von 1,7% gewachsen ist. Allerdings ist der Großteil der Senkung auf die Stilllegung und Modernisierung ineffizienter und emissionsintensiver Industrieanlagen sowie Kohlekraftwerke in Osteuropa zurückzuführen. In der Folgezeit konnten durch den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien, Effizienzmaßnahmen und gezielte Klimapolitik weitere Fortschritte erreicht werden – vor allem im Stromsektor. Das vorhandene Potenzial ist jedoch mittlerweile weitgehend ausgeschöpft.
Powells Fed auf dem Prüfstand – Wie Zölle, Inflation und Schulden die US-Notenbank herausfordern
„Schrecklich“, „Zu Spät-Powell“, „eine sehr dumme und dickköpfige Person“ – mit diesen und zum Teil noch harscheren Worten attackiert US-Präsident Donald Trump derzeit Notenbankpräsident Jerome Powell und andere Mitglieder des für die US-Geldpolitik verantwortlichen Federal Open Market Committee (FOMC). Grund für Trumps Unzufriedenheit sind die aus seiner Sicht viel zu hohen Leitzinsen in den USA, die die Wirtschaft unnötig ausbremsen und den US-Steuerzahler jährlich „Billionen“ US-Dollar kosten würden.
Identitätsmissbrauch der Helaba Invest
Aus aktuellem Anlass möchten wir Sie darüber informieren, dass die Helaba Invest in den vergangenen Tagen Adressat von Identitätsmissbrauch wurde. Privatpersonen haben von unbekannten Dritten gefälschte Schreiben mit einer Zahlungsaufforderung erhalten. Die gefälschten Schreiben sind auf den Namen der Helaba Invest ausgestellt und unterzeichnet worden. Hierbei handelt es sich um Betrugsversuche mit gefälschter Identität.
Seitens der Helaba Invest wurden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Neue Eigenkapitalregeln und deren Auswirkungen bei Anleihen und Anleihenfonds
Aufgrund des Schwerpunkts des Geschäfts eines Kreditinstituts ist das Kreditrisiko eines der bedeutendsten Risiken. Damit dieses beherrschbar bleibt, hat der Gesetzgeber Vorschriften erlassen, die es in ein angemessenes Verhältnis zum Eigenkapital setzen. So ist der durch Eigenkapital abzudeckende Gesamtforderungsbetrag aller Risikopositionen gemäß der CRR (Capital Requirements Regulation) auf das 12,5-fache des Eigenkapitals begrenzt. Im Kreditrisikostandardansatz (KSA) werden die Risikopositionen aufsichtlich vorgegebenen Forderungsklassen zugeordnet und die zugehörigen Bonitätsgewichte ermittelt. Am 19. Juni 2024 wurde die neue Verordnung über Eigenkapitalanforderungen CRR III und die begleitende Richtlinie CRD VI veröffentlicht. Wesentliche Teile sind bereits ab dem 1. Januar 2025 anzuwenden.
Spread-Kompression auf breiter Front: Was Anleger jetzt über Bewertung, Chancen und Risiken wissen müssen
Angesichts historisch niedriger Risikoprämien (Spreads) bei Staatsanleihen, Covered Bonds und Unternehmensanleihen stehen Investoren vor einer neuen Marktrealität. Doch was steckt hinter dieser Spread-Kompression und welche Faktoren treiben die aktuelle Entwicklung? Von einer relativen Bundschwäche gegenüber europäischen Nachbarn bis hin zu globalem Risikoappetit und sinkender Volatilität – die Marktmechanik hat sich spürbar verschoben. Was bedeutet das für die Bewertung von Risiken, das Zusammenspiel von Fundamentaldaten und Investorenstimmung sowie die Attraktivität dieser Anleihen? Und vor allem: Wie können Investoren angesichts enger Spreads in ihren Portfolios strategisch darauf reagieren? Der folgende Beitrag beleuchtet die zentralen Ursachen, zeigt die aktuellen Dynamiken an den Kreditmärkten auf und liefert Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Positionierung in einem Umfeld, in dem sich Risiko kaum noch auszahlt.
Kapitalmarktausblick: Anlagemärkte wie ein guter Tropfen – nicht grandios, aber grundsolide
Weinkenner wissen: Nicht jeder Jahrgang schafft es in den Keller. Manche reifen, manche kippen, manche sind zwar nicht grandios, aber dennoch genussvoll und grundsolide.
Und ein solches grundsolides, genussvolles Börsenjahr scheint sich bisher an den internationalen Anlagemärkten abzuzeichnen. Trotz anhaltender geopolitischer Spannungen und einer verschärften US-Zollpolitik haussierten die Aktienmärkte, begleitet von rückläufigen Credit-Spreads. Ebenso wirkte die Normalisierungsbewegung auf der Zinsstruktur positiv auf die Performance. Lediglich länger laufende Anleihen bereiteten den Anlegern bis dato weniger Freude – vor allem Sorgen um ein Wiederaufflammen der Inflation in den USA sowie mangelnde Fiskaldisziplin dies- und jenseits des Atlantiks sind ursächlich für die Kaufzurückhaltung von „Langläufern“ gewesen. Diese Zinsskepsis wirkt nach wie vor auch wie ein Bremsschuh für viele Immobilieninvestoren.
Die Welt befindet sich in einem fulminanten Wandel: Die Globalisierung alter Prägung scheint passé, nationale Interessen gewinnen an Bedeutung und Handelsblöcke fragmentieren sich. Welche Assetklassen und Anlageformen können hiervon profitieren? Wo liegen Risiken? Wohin steuern die Kapitalmärkte angesichts dieser großen globalen Umbrüche?
Anlagemärkte wie ein guter Tropfen – nicht grandios, aber grundsolide
Weinkenner wissen: Nicht jeder Jahrgang schafft es in den Keller. Manche reifen, manche kippen, manche sind zwar nicht grandios, aber dennoch genussvoll und grundsolide.
Und ein solches grundsolides, genussvolles Börsenjahr scheint sich bisher an den internationalen Anlagemärkten abzuzeichnen. Trotz anhaltender geopolitischer Spannungen und einer verschärften US-Zollpolitik haussierten die Aktienmärkte, begleitet von rückläufigen Credit-Spreads. Ebenso wirkte die Normalisierungsbewegung auf der Zinsstruktur positiv auf die Performance. Lediglich länger laufende Anleihen bereiteten den Anlegern bis dato weniger Freude – vor allem Sorgen um ein Wiederaufflammen der Inflation in den USA sowie mangelnde Fiskaldisziplin dies- und jenseits des Atlantiks sind ursächlich für die Kaufzurückhaltung von „Langläufern“ gewesen. Diese Zinsskepsis wirkt nach wie vor auch wie ein Bremsschuh für viele Immobilieninvestoren.